Netzhaut- und Glaskörperoperation (Vitrektomie)

Peeling bei einem Makulaloch

Peeling bei einem Makulaloch

„Vitreus“ heißt Glaskörper und „-ektomie“ schneiden, daher spricht man von Glaskörperchirurgie. Der Glaskörper ist das durchsichtige Gel im Inneren des Auges. Bei der Vitrektomie wird über drei sehr kleine Zugänge (0,4 bis 0,7 mm) mit Instrumenten ins Auge eingegangen. Der Chirurg sieht mittels eines speziellen Operationsmikroskopaufsatz in das Innere des Auges. Zu Beginn jeder Vitrektomie steht die Entfernung des Glaskörpers. Anschließend kann je nach Erkrankung des Patienten die Netzhautabhebung saniert, die epiretinale Gliose bzw. der Makulapucker entfernt oder das Makulaloch verschlossen werden. Oftmals ist es am Ende der Operation notwendig eine Tamponade ins Auge einzubringen. Dadurch wird die Netzhaut an die Innenseite des Auges angedrückt und kann dort verkleben. Die Tamponade besteht entweder aus einem Gasgemisch, welches sich von selbst in einigen Wochen auflöst oder aus Silikonöl, welches nach einigen Monaten entfernt werden muss. In der Zeit, in der das Silikonöl im Auge ist, ändert sich die Dioptrienanzahl des Auges. Sollte keine Tamponade in das Auge eingebracht, so wird eine spezielle sterile Flüssigkeitsmischung im Auge belassen. Der Körper ersetzt diese im Laufe der Zeit durch Kammerwasser das im Auge selber gebildet wird.

Wie lange ist der durchschnittliche Spitalsaufenthalt?

Der Großteil der PatientInnen bleibt nur die Nacht am Operationstag im Spital. Manchmal ist eine zweite oder dritte Übernachtung notwendig.

Wie lange dauert die Heilung?

Die Heilung unterscheidet sich je nach Operation. Eine vollständige Heilung des Gewebes ist durchschnittlich nach 4 bis 6 Wochen gegeben. Das Sehvermögen kann jedoch noch Monate brauchen, um das besmöglichste Ergebnis zu erreichen. Die Wunden sind selbstverschliessend und benötigen normalerweise keine Nähte. Sollten bei der Operation Nähte verwendet worden sein, so lösen diese sich von selbst auf.

Was muss ich nach der GlaskörperOperation beachten?

Am Tag nach der Operation ist eine Augenarztkontrolle notwendig. Man sollte für einige Woche körperliche Anstrengungen meiden. Ebenso empfiehlt sich auch das Tragen einer Schutzschale in der Nacht. Oftmals ist es nach einer Vitrektomie notwendig, eine spezielle Lagerung einzunehmen, um den Heilungsprozess zu unterstützen (Gesichts-, Rücken-, Rechtseiten- oder Linkseitenlage, den Kopf nach unten gebeugt lassen). Nach einer Netzhautoperation (Vitrektomie) und nach dem temporären Einbringen eines Gasgemischs ins Auge, müssen Flugreisen und Höhenaufenthalte von über 1000 Meter vermieden werden, solange sich noch Gas im Auge befindet. Andernfalls kann es zu erhöhten Augendruck und zur Erblindung kommen. Sollte Silikonöl in das Auge eingebracht worden sein, so muss dies im Rahmen einer zweiten Operation entfernt werden. Ein Gasgemisch als auch Luft resorbiert sich im Auge von selbst innerhalb ein paar Tagen oder mehreren Wochen.

Leistungen

Informationen zu den Untersuchungen und Behandlungen, sowie den verwendeten Geräten in der Ordination.

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Augenerkrankungen

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